Zu lang für Twitter - zu kurz für eigene Beiträge:

DH: Und ich würde mich freuen, wenn du mich da unten küssen würdest.
Blonder Engel: Küssen oder Blasen?
DH: Erst küssen. Dann...

Erste Klasse in der S-Bahn. Person männlich. Dreckige Jeans. Abgefuckt. Unspezifischer Geruch zwischen Alkohol und Zigaretten.
Wir sind die einzigen Personen im Abteil.
Typ schreit: "DEINE VERFICKTE SCHWESTER! SAG IHR, ICH HAB DROGEN!". Öffnet das Abfallbehältnis. Spuckt hinein. Schlägt es wieder zu.
Ich habe glücklicherweise keine Schwester.

Mittagessen.
Kollege: Also ich weiss nicht, wie du das machst. Du isst solche große Mengen und bist trotzdem so zierlich und klein.
Kollegin: Also ich mache das wie ein Kamel...
Weiter kam sie aufgrund des einsetzenden Gelächters nicht mehr.

DH: Sag mal, soll ich dir zu der Vaterschaft jetzt beglückwünschen oder eher mittrauern?
Werdender Vater: Das weiss ich selber auch noch nicht so wirklich.

(2 Jahre zuvor)
Weit weg vom werdenden Vater: Sie hat mir ein Ultimatum gestellt. Entweder ich heirate sie jetzt oder es ist aus. Das Problem ist: Ich mag sie ja eigentlich schon - aber deswegen gleich heiraten? Ich glaube, ich werfe jetzt einfach eine Münze.

DH: Hey. Susanne ist schwanger!
Blonder Engel: Wann und wie?
DH: Also vor ca. 2 Monaten - nach dem "wie" habe ich jetzt nicht unbedingt gefragt - ich habe aber eine grobe Vermutung wie das funktioniert.

Freundin vom blonden Engel: Ach ich weiss auch nicht. Ich hätte mir keine Katze holen sollen, ich bin vermutlich einfach ein Hundemensch. Aber irgendwie wollte ich unbedingt eine Katze.
DH: Vielleicht solltest du eher nach einem Katzenmenschen schauen, als nach einer Katze.

31. Not dead.

Wenn man mit 180 auf der Landstrasse entlangfliegt vergisst man vieles. Die Steuererklärung, die man langsam aber mal abgeben sollte (Danke Finanzamt, du Arschloch, für die 150 Euro Zwangsgeld). Die noch ausstehende Rückmeldung zu meiner Bewerbung (noch haben sie ja eine Woche Zeit). Das leere Konto (Vielen Dank an mein eigenes Auto!).
Und dann gibt es noch die Dinge, die da schon länger in einem liegen: Die Wohnung. Bevor jetzt wieder Verurteilungen kommen, dass ich immer noch daheim wohne (ein Umstand, den ich ja Anfang dieses Jahres eigentlich bereinigen wollte) - ich habe da was nettes in Aussicht. Das Schloss Haus meiner Großmutter mitten im Grünen wird Anfang nächstes Jahr frei. Also vielleicht frei. Meine Mutter und Tanten sind sich noch nicht ganz einig, ob es wieder vermietet wird oder ich Schlossherr werde (Mit einer sehr günstigen Miete und der Aufgabe mich um das Anwesen zu kümmern). Hoffen wir also auf das beste.
Zurück zum Auto. Vor mir zeichnet sich eine kurze Zwischenlandung ab. Ein LKW und fünf Autos die in einer Polonaise dahinter hängen. Ich fahre 10 Sekunden hinterher und verliere die Geduld. Den Blinker gesetzt, ein kurzer Stoß aufs Gas und über 400 PS beschleunigen mich auf so atemberaubende Weise, dass ich die Tanzveranstaltung zu meiner Rechten links liegen lasse. Am nächsten Morgen gebe ich den Wagen wieder ab. Und nehme meine Sorgen und Ängste wieder entgegen.
31. Das war ein schöner Tag.

Es gibt da diese Müdigkeit in mir. Keine Ahnung woher sie gekommen ist. Vielleicht ist es ja die Frühjahrsmüdigkeit, die ich vergessen habe rechtzeitig abzulegen. Ich sitze nur so da und gähne vor mich hin. Den ganzen Tag. Das ganze Wochenende. Dank meines neuen Projektes minimiert sich meine Freizeit auf diese 2-3 Stunden am Abend. Der Wecker schmeisst mich um kurz vor 6 aus dem Bett. Um 20 vor sieben stehe ich dann am Bahnsteig. Gegen 21 Uhr steige ich dann wieder aus dem Zug aus. Eigentlich ist das Wahnsinn. Täglich verbringe ich 4 Stunden in den öffentlichen Verkehrsmitteln um zur Arbeit zu kommen. Und so sitze ich da und bin eben müde. Die Wochenende nutze ich, trotz des ein oder anderen Programmpunktes, um zu schlafen und einfach nichts zu machen. Gehe ich dennoch weg, holt mich die Erschöpfung um kurz nach Mitternacht heim. Ich fahre dann übermüdet heim. Selbst das Fliegen über die Autobahn lässt meinen Puls nicht mehr nach oben schellen und ich habe Angst irgendwann einfach einzuschlafen. Ich bin müde aufgrund meiner wachsenden Unzufriedenheit mit meiner Firma. Es wird falsch gemacht, was man nur falsch machen kann und auch den letzten loyalen und motivierten Mitarbeiter verlässt der Glaube. Ich kann mir diese Scheiße einfach nicht mehr mit ansehen.

Gestern hatte ich mein erstes Jobinterview - komischerweisse heute die erste Job-Anfrage bei einer Networking-Plattform. Ich hoffe, dass mich ein neuer Job aus diesem Loch herausholt. Denn irgendwie finde ich mich noch nicht damit ab, dass es das mit meiner Jugend gewesen sein soll.

31. Alt?

Der Herr Hausmann hat in einer Stunde ein Telefoninterview für einen neuen Job - Daumen drücken!

(für die wenigen Leser, die es wahrscheinlich noch gibt aufgrund meiner Postingabstinenz)

31, arbeitssuchend (mit festem Job)

Ein Satz auf der falschen Plattform. Ein Satz, der im Prinzip nicht wirklich viel verraten hat. Ein Satz, der trotzdem so nicht hätte sein dürfen. Ein Satz zu viel.

Mein Kunde legt mir das ausgedruckte Blatt auf den Tisch: "Ist das von Ihnen?"
DH: "Ja"
Kunde: "Dann packen Sie bitte Ihre Sachen und gehen."

31, projektlos.

Hoch 10.

31.