Erinnert ihr euch an die zwei nie abgeschickten Briefe( 1 2 )? Folgenden hat MLMAA vermutlich einen Tag nach ihrem Geburtstag bekommen:
Hallo Sabrina,
alles Gute zum Geburtstag – besser zu spät gratuliert als nie. Vielleicht ärgerst du dich schon jetzt über diese ersten Worte. Warum ich es immer noch nicht verstanden habe, dass du eigentlich überhaupt nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Sollte dies zutreffen dann schmeiß diesen Brief lieber gleich weg – wäre sonst schade um die viele Zeit ihn zu lesen. Ich habe ihn hauptsächlich für mich selbst geschrieben – damit ich wieder so wie früher Einschlafen kann.
Noch da? Gut. Ich schreibe diesen Brief, weil ich fassungslos bin über dein Verhalten der letzen Tage. Fassungslos ist vielleicht noch zu milde ausgedrückt – besser wären Worte wie wütend, enttäuscht, sauer und verständnislos. Um dir auf die Sprünge zu helfen vielleicht ein Einstieg mit einem kurzen Dialog, der sich am letzten Dienstag nach deiner sehr unpersönlichen Verabschiedung so zugetragen hat:
Ich: „P., bin ich denn heute Abend nicht eingeladen?“
P.: „Nein, auf ausdrücklichen Wunsch von einer Person nicht“
Ich: „Und wieso?“
P.: „Das weißt du doch ganz genau. Sie wollte, dass du mit dem Geschenk aufhörst und du hast trotzdem weitergemacht – jeden Tag“
Ich: „Hat sie mir das jemals gesagt?“
P.: „Ist doch egal, sie wollte, das du aufhörst“
Ich: „Und wenn ich dir sage, dass es gar nicht um das Geschenk geht?“
P.: „Sie ist unsere Kollegin und wenn sie dich nicht dabei haben will, dann ist das so“ Kannst du dir auch nur ansatzweise vorstellen, wie es mir da gegangen ist? Ausgeschlossen zu werden von allen? Ich meine, wenn ich mit dir Streit habe ist das ja ok – aber kann ich dann deswegen nicht den Projektabschied feiern mit meinen anderen Freunden und Kollegen? Ausgeschlossen zu werden ausgerechnet von der Person, die sich am ehesten über P.s Verhalten geärgert hat nicht mitzukommen wenn Frederik dabei ist? Noch zwei Punkte dazu: Du hast in unserem Gespräch im Schneegestöber behauptet, die anderen hätten mir mit Sicherheit gesagt, dass ich damit aufhören soll. Niemand! Ich habe ihnen geplante Bilder gezeigt und über weitere Fotolocations geredet und niemand hat auch nur ansatzweise den Mund aufgemacht und etwas wie „Du DH, ich glaube Sabrina ist das nicht so Recht – lass das doch lieber sein“ gesagt. Kein A., kein P. (der mir genau das ja zum Vorwurf macht). Jetzt könntest du natürlich erwidern: „Warum hast du dann nicht von allein aufgehört – wenn du wusstest, dass mir das missfällt?“ Weil ich bis zum Schluss an dem Gedanken festgehalten habe, wir könnten uns wieder vertragen. Und hey – E. und ich hätten dann das Top-Geburtstagsgeschenk. Ich habe bis zum Schluss gedacht, auch aufgrund der Tatsache, dass ich dir Abstand gegeben habe, wo ich nur konnte (bin nicht mit auf den Weihnachtsmarkt wegen dir, habe den Videoabend gemieden) damit du dich wieder beruhigen kannst und es eventuell schaffst, mit mir wieder ein normales Verhältnis zu pflegen. Dem war wohl leider nicht so. Du hast mich als „Psycho“ bezeichnet. Das tat weh – richtig weh. Ich wüsste nicht, was daran falsch sein soll einer guten Freundin ein tolles Geschenk zu machen. Und ehrlich – als ich allen von der Idee erzählt habe, fanden die das auch alle toll – inklusive P.. Mich als „krank“ zu bezeichnen ist unverschämt und verletzen d. Du kennst mich besser wie jeder andere und ich glaube nicht, dass du das wirklich so meinst. Du hast es trotzdem gesagt und ich habe trotzdem versucht mit dir weiterzureden anstatt die beleidigte Leberwurst zu spielen und ebenfalls in den Angriff zu gehen. Ich kenne deine Achillesfersen besser wie jeder andere – ich habe sie genutzt.
Ich habe dir einen Brief geschrieben – vor schon wieder langer Zeit und du hast mir viel zu schnell darauf geantwortet, obwohl ich ausdrücklich den Wunsch geäußert habe, dass du dir Zeit lässt mit einer Antwort. Ich wollte keinen Schnellschuss sondern das du darüber nachdenkst. Ich wollte mit dir damit in den Dialog treten – einerseits weil ich das Gefühl hatte wir reden um den heißen Brei herum und andererseits bezüglich deiner Antwort, bei der ich den Eindruck hatte, du hattest den ein oder anderen Satz missverstanden. Du hast dieses Gesprächsangebot nie angenommen – du hast es sogar ausdrücklich verweigert. Ich habe dir gesagt: „Wenn wir nicht miteinander reden, werden wir in 4-5 Wochen auseinandergehen und nie wieder miteinander reden“ Du hast gesagt, ich soll damit endlich aufhören und es ist doch alles in bester Ordnung mit unserer Freundschaft. Ist/war es das? Du hast gesagt: „DH, ich möchte momentan keine Zeit mit dir alleine verbringen“ – ein weiterer Schlag tief in die Leistengegend. Wen du keine Zeit mit mir alleine verbringen willst, dann willst du auch keine Zeit mit mir mit anderen verbringen. Dann sag das doch einfach auch so: „DH, ich möchte mit dir momentan nichts unternehmen“. Ich komme mit der Wahrheit besser zurecht, wie mit diesen charmanter klingenden Ausreden – die machen mich rasend.
Zweiter Punkt: „du hast nicht dem Geschenk aufgehört“. Es geht doch gar nicht um das Geschenk – das hast du doch schon zugegeben (interessant, dass das P. trotzdem als Argumentation verwendet). Dann solltest du nämlich auf E. genauso sauer sein wie auf mich – weil das in Konsequenz unsere Idee war. Das ich das Blog konfiguriere und befülle lag auf der Hand - es ist das gleiche Blogsystem, welches ich auf meinem eigenen Blog verwende. Dass ich die meisten Fotos schieße war so nicht geplant. Ich war derjenige, der die Bilder jeden Tag eingestellt hat – also merkte ich auch ganz gut, wenn der Vorrat an Bildern zu Neige ging. Weil ich Sachen die ich mache richtig mache („Der Planer“), bin ich dann dementsprechend losgezogen. E. war einfach E. – hat den Arsch nicht hochbekommen, weshalb zum Beispiel bis heute ein Foto aus Robins Massagepraxis fehlt. Das mag sich jetzt nach viel Aufwand anhören – das war es auch. Ich habe dabei aber auch viel gelernt: Fremde Leute anzusprechen und sie um einen Gefallen zu bitten. Unmögliches möglich zu machen. Und die Reaktionen waren immer positiv – die Leute fingen an zu lachen und fanden die Idee super. Außerdem war der Aufwand, den ich dafür betrieben habe auch ein Zeichen meiner Wertschätzung für dich. Für das was ich von dir gelernt habe und das, wobei du mich in der Zeit unserer Freundschaft unterstützt hast. Du hast mich begleitet, als ich mit meiner Freundin Schluss gemacht habe, hattest stets ein offenes Ohr, hast mich jeden Tag aufs Neue zum Lachen gebracht und es war sogar so, dass ich mich wegen dir auf einen neuen Arbeitstag in unserem Aquarium gefreut habe. Ich habe durch dich erfahren, wie einfach es eigentlich ist neue Leute kennen zu lernen und das man auch ganz alleine auf der Tanzfläche herumtollen kann, ohne sich lächerlich zu machen. Das ist viel für mich.
Ich bedauere es außerordentlich wie es gelaufen ist am Ende - aber ich sehe als Bestätigung dafür, dass wenn Diskussionsbedarf besteht (und sei es nur bei einer Partei) dieser auch in einem Gespräch geklärt werden sollte. A. hatte mit mir ein langes Gespräch im Büro – hat mich gebeten, mich doch mal mit dir zu unterhalten und das Problem zu lösen, weil das so doch furchtbar ist. Ich musste ihm mehr als einmal sagen, dass du kein Interesse hast mit mir das zu klären und dass es nicht an mir liegt.
Das wird die letze Nachricht von mir sein, die du je bekommen wirst. Nicht weil ich keinen Kontakt mehr möchte, sondern weil ich dich nicht in deinem Vorurteil bestätigen will, dass ich krank wäre („Psycho“). Ich hätte dich schon viel früher ignoriert oder ziehen lassen, wenn ich wenigstens gewusst hätte, weshalb du eigentlich wirklich auf mich so schlecht zu sprechen bist – diese Antwort bist du mir bis jetzt schuldig geblieben.
Ich wünsche dir noch ein schönes Leben, auf das sich deine Vorstellungen verwirklichen lassen, die passenden Freunde und etwas mehr Verständnis für diejenigen, die sich um dich wirklich sorgen.
29, Kontaktdaten gelöscht. Kapitel abgeschlossen.