Ich brauche diese Frau, weil... - Momente
Und dann ist da dieser Moment, an dem sich die Türe des Taxis öffnet.
Nach fünf Tagen auf dem Tauchboot bin ich froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Nichts das ich was gegende schwankende Untergründe habe - aber das Wasser an Bord schmeckt seltsam (und wird doch von mir zahlreich getrunken) und es gibt Pepsi statt Coca Cola. Wir steigen also in diesen asiatischen Bus der uns alle zurück in die Stadt bringt, aber hauptsächlich eigentlich dazu dient europäischen Touristen die Kniescheiben zu beschädigen. Während parallel dazu einem die Klimaanlage den eiskalen Wind um die Ohren weht stelle ich fest, dass die Internetverbindung an Land auch nicht unbedingt besser ist wie auf hoher See.
Das Hotel liegt in einer kleinen schäbigen Straße. Die Bedienung und Inneneinrichtung ist allerdings das grobe Gegenteil davon. Ich freue mich über eine Dusche, deren Wasserdruck dann doch über dem eines südafrikanischen Regens (in der Trockenzeit) liegt.
Während mein Herz pocht (oder doch nur wegen der Hitze?) strahlen mich die blauen Augen an. Der erste Kuss ist dann doch etwas fremd. Der zweite auch noch. Ich nehme ihren Rucksack und ihre Hand.
Wie sie so nackt neben liegt. Erschöpft von der langen Anreise - erschöpft von mir. Ich schliesse die Augen und geniesse es sie beim Aufwachen noch immer neben mich zu haben.
Der warme Wind spielt mit ihren blonden Locken während die Stadt der Engel zu unseren Füßen uns den Atem raubt. Kann man eigentlich die Küche zurückgriessen.
Und dann steht sie auf dieser Treppe, die sie immerfort nach oben trägt - weit weg von mir. Ein letzter Blick in ihre tränengetränkten Augen mit dem Gewissen sich in 70 Tagen wiederzusehen.
Und während ich wieder mal im Taxi sitze erinnere ich: An all die schönen Momente.
34, back to business.
desperatehouseman - 26. Apr, 23:27